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Luftdichteprüfungen - Blower Door

Zur Prüfung von Luftdichtheit an Gebäuden wird das

Blower-Door-Verfahren

eingesetzt. Die Blower Door ist ein Ventilator, der für die Messung in eine Außentür eingebaut wird und im Haus einen Unter- oder Überdruck erzeugt. Alles, was beispielsweise bei einem Unterdruck in das Haus strömt, muss an undichten Stellen eintreten. Wird im Haus jedoch ein Überdruck erzeugt und ein ungiftiger Theaternebel versprüht, kann man außen am Haus deutlich sehen, wo die fehlerhaften, undichten Stellen liegen.

Besonders sinnvoll ist es, die Blower-Door-Messung vor Fertigstellung des Hauses durchzuführen. Dabei sollte der Innenausbau noch nicht abgeschlossen, aber Dämmung, Fenster und Türen eingebaut sein. Luftlecks lassen sich in diesem Stadium gut orten und mit wenig Aufwand nachbessern. Sind Wände oder Dachschrägen erst mal komplett ausgebaut, zeigt sich ein verdecktes Leck bestenfalls durch eine große kalte Fläche. Die Messung kann aber jederzeit auch bei einem bereits genutzten Gebäude gemacht werden. In vielen Fällen sind auch dann noch Nachbesserungen gut durchführbar.

 

Messung in einer Klinik unter Reinraumbedingungen
 

Warum sollte ein Wohnhaus Luftdichtheit sein?
Ein luftdichtes Haus hat viele Vorteile für den Bewohner: Der Komfort ist höher, da die Behaglichkeit durch bessere Luftqualität und Vermeidung von Zugluft erhöht wird. Für ein vernünftiges Lüftungskonzept ist ein dichtes Haus Voraussetzung. Der Heizenergieverbrauch ist geringer und es werden Bauschäden vermieden. Bauschäden entstehen, wenn Luft aus Wohnräumen durch die Isolierung in kühlere Bereiche gelangt und die Feuchte dort kondensiert, es besteht die Gefahr der Schimmelbildung.

Sieben Gründe für eine luftdichte Gebäudehülle
(ohne Gewichtung)
1. Minimierung der Energieverluste
2. Vermeiden von Tauwasser in der Konstruktion
3. Verhinderung des Eintrages von Pilzsporen, Fasern in die Raumluft
4. Verhinderung von kalten Fußböden im Erdgeschoss
5. Sicherstellung der Funktion der Lüftungsanlage
6. Sicherstellung des Schalldämmmaßes von Bauteilen
7. Sicherstellung der Dämmwirkung von Außenbauteilen

Wie funktioniert eine Blower-Door?
Mit der Blower-Door-Messung steht ein standardisiertes Messmittel zur Verfügung, die Luftdichtheit eines Gebäudes quantitativ zu erfassen. Es wird dabei ermittelt, wie oft das Luftvolumen des Gebäudes bei einer bestimmten Druckdifferenz (50 Pascal) zur Außenluft pro Stunde ausgetauscht wird. Um diesen Differenzdruck aufzubauen, wird in eine offene Außentür ein Rahmen eingesetzt, der mit einer luftdichten Plane bespannt ist. In einer Öffnung der Plane befindet sich ein Gebläse. Die Drehzahl des Ventilators wird so geregelt, dass sich ein definierter Druck zwischen Außen- und Innenraum einstellt. Um diesen Druck aufrecht-zuerhalten muss der Ventilator einen so hohen Volumenstrom fördern, wie durch Leckstellen des Gebäudes entweicht. Um zu einer aussagekräftigen Kenngröße der Luftdichtheit zu kommen, wird der gemessene Volumenstrom durch das Volumen des Gebäudes geteilt.

Während die Druckdifferenz aufgebaut ist (Unterdruck im Haus) können Leckstellen in der Gebäudehülle leicht gefunden werden. Schon mit der bloßen Hand lassen sich die Leckstellen ertasten. Zur genauen Prüfung kann dann die Thermografie mit dem Blower-Door-Verfahren kombiniert werden.

Ist die Luftdichtheit zwingend?
Neubauten müssen heute lt. ENEV mit einer lufttundurchlässigen Schicht versehen werden. Für den Grad der Luftdichtheit gelten vorgegebene verbindliche Grenzwerte, die eingehalten werden müssen. Der Bauherr kann die Luftdichtheit prüfen lassen und bei nichtereichen der Grenzwerte eine Nachbesserung fordern. Zur Qualitätssicherung sollte in Bauverträgen der Qualitätsnachweis "Blower-Door-Messung" von vornherein aufgenommen werden. Die Messung schützt den Bauherrn und den Bauunternehmer.

Wenn Sie Interesse haben, wenden Sie sich bitte an uns:

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